Den Rasen im Winter gesund halten: Unsere 8 besten Tipps

Mit diesen Tipps bewahrst Du Deinen Rasen im Winter vor Schäden und sorgst für eine gesunde Wiederbelebung im Frühjahr.

Wer einen gepflegten Rasen im Garten hat, möchte auch im Winter dafür sorgen, dass er gesund bleibt. Besonders der Winter kann Schäden an Rasenflächen hinterlassen.

In diesem Blogpost möchten wir Ihnen unsere besten Tipps vorstellen, wie Du Deinen Rasen im Winter gesund halten kannst. Wir zeigen Dir, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche Du besser vermeiden sollten. So kannst Du Deinen Rasen optimal auf das Frühjahr vorbereiten und ihn gesund durch die kalte Jahreszeit bringen.

Rasen im Winter

Die besten Tipps, um Deinen Rasen gesund zu halten

Eine wichtige Sache, die es bei der Pflege Deines Rasens im Winter zu beachten gilt, ist die Wurzelaktivität. Während der Wintermonate werden die Pflanzen ruhen und ihre Kräfte sammeln, aber das heißt nicht, dass sie vollständig inaktiv sind: Während kaum eine Blattaktivität feststellbar ist, bleibt die Wurzelaktivität bis zu einem gewissen Grad erhalten, und kann sogar noch zunehmen, wenn der Boden nicht gefroren ist.

Durch diese Aktivität werden die Wurzeln gestärkt und es kommt zu einer Zunahme der Wurzelmasse. Diese Aktivität ist die Voraussetzung, um in der neue Saison den Belastungen früher standzuhalten.

Dem Rasen im Winter Ruhe gönnen

Eine wichtige Regel bei der Rasenpflege im Winter lautet: In Ruhe lassen! Für Deinen Rasen ist jetzt Erholung angesagt. Der Winter ist von Natur aus dazu gedacht, dass sich Pflanzen und Gras erholen und neue Kräfte sammeln. Gönn ihm die Ruhe und vermeide es, ihn zu betreten oder zu bearbeiten. Du wirst sehen, dass sich Dein Rasen im Frühjahr umso grüner und gesünder zeigt, wenn er im Winter die notwendige Ruhe bekommen hat.

Auch im Winter braucht der Rasen pflege
Auch im Winter braucht der Rasen pflege

Bei Frost den Rasen nicht betreten

Wenn der Boden gefroren ist, solltest Du den Rasen nicht betreten. Warum? Weil die Blätter des Rasens 70% – 95% Wasser enthalten, das bei Frost in den Zellen gefroren ist. Wenn Du den Rasen betrittst, können diese Zellen platzen und die Pflanze wird geschädigt. Durch das geringe Zellwachstum in der kalten Jahreszeit ist die Regenerationsrate gering. Das kann dazu führen, dass Du im Frühjahr braune Flecken auf Deinem Rasen hast. Die braunen Flecken, die im Frühjahr sichtbar werden und sich nur langsam regenerieren, sind nicht nur unschön. Es handelt sich auch um eine Verletzung der Graspflanze, die sich möglicherweise nicht mehr vollständig erholen kann. Deshalb solltest Du besonders darauf achten, den Rasen im Winter nicht übermässig zu belasten.

Beschädigte Gräser bieten Pilzerregern die Möglichkeit, einzudringen und sich auszubreiten. Gepaart mit Feuchtigkeit, etwas Wärme an der Grasnarbe und schlechter Luftzirkulation, zB unterm Schnee, bietet sich nun ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten wie den Schneeschimmel.

Ebenso ist es wichtig, den Rasen im Winter vor Schäden durch Frost-Tau-Zyklen und Belastung in dieser Zeit zu schützen. Wenn er sich in einem Zustand befindet, in dem der obere Teil aufgetaut und geschmolzen ist und der untere Teil noch gefroren ist, können die Wurzeln in dieser Situation reißen.

Allerdings sollten wir uns deswegen nicht die Freude am Winter nehmen lassen. Natürlich sollten die Kinder den Schnee genießen und gerne auch einen Schneemann bauen. Wenn Du allerdings systematisch den Rasen betrittst, ist der Schaden vorprogrammiert. Halte den Rasen im Winter also möglichst in Ruhe und schone ihn.

Schneeräumen vermeiden?

Soll man die Rasenfläche vom Schnee befreien? Es gibt einige Faktoren, die hierbei zu beachten sind. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass lockerer Pulverschnee eine Art Isolation bietet, die den Rasen vor großen Kälteeinbrüchen schützt. Allerdings sollte man den Rasen im Winter generell nicht zu stark belasten, da dies zu Schäden führen kann.

Das Schneeräumen kann eine hohe Belastung für den Rasen darstellen, insbesondere wenn der Schnee verdichtet wird und Fussabdrücke hinterlässt. Dies kann zu Fäulnis und sogar Schneeschimmel führen. Deshalb sollte man auch keine großen Schneemassen auf der Rasenfläche lagern, wenn man sie vom Schippen entfernt. Je länger der Schnee auf der Rasenfläche liegt und zusammensackt, desto höher ist auch die Gefahr von Krankheiten.

Es ist jedoch wichtig, dass man im Herbst den Rasen düngt, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Diese Düngung kann dazu beitragen, dass der Rasen im Winter gesünder und widerstandsfähiger bleibt, was das Risiko von Schäden durch Schneeschippen reduziert.

Keine Düngung im Winter

Der Rasen benötigt im Winter eigentlich keine zusätzliche Düngung, da die Blattaktivität in dieser Jahreszeit zurückgeht. Eine Spätdüngung im Herbst und eine frühe Düngung im Frühjahr reichen aus, um den Rasen zu versorgen. Wenn der Rasen vor dem Winter gedüngt wurde, kann er besser gegen Pilzerkrankungen geschützt werden und regeneriert sich im Frühjahr schneller.

Eine ausgewogene Herbstdüngung verhindert auch gelbes Gras im Frühling und sorgt dafür, dass die Rasenfläche früher grün wird. Starke Gräser haben eine höhere Wurzelaktivität im Winter und können Schäden, die während der kalten Jahreszeit entstanden sind, schneller reparieren.

Streusalz schädigt den Rasen

Streusalz, das auf Gehwegen zum Einsatz kommt, hat negative Auswirkungen auf die Rasenfläche, da es die Wurzeln von Pflanzen schädigen und somit den Rasen schwächen kann. Wenn das Streusalz auf die Rasenfläche gelangt, kann es die Pflanzen dazu veranlassen, Wasser aufzunehmen und somit kann es zu einer Überwässerung und Fäulnis kommen.

Zudem kann das Streusalz auch den pH-Wert des Bodens verändern und somit das Wachstum von Pflanzen beeinträchtigen. Es kann ins Grundwasser gelangen und Schaden anrichten, indem es die Konzentration von Chlorid erhöht und den Grenzwert für Trinkwasser überschreitet. Bäume und Sträucher, die in der Nähe von salzhaltigen Gehwegen und Straßen wachsen, können ebenfalls von Streusalz betroffen sein, da es in das Gewebe der Pflanzen eindringen und den Stoffwechsel stören kann.

Streusalz sollte nicht in die Nähe von Pflanzen geraten.

Alternativ zu Streusalz können Splitt, Kies, Streusand oder Sägespäne verwendet werden, um Gehwege und Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Fußmatten können ebenfalls an besonders rutschigen Stellen, wie vor der Haustür oder dem Briefkasten, verwendet werden, um den nötigen Halt zu geben, ohne unnötigen Schmutz zu verursachen. Es ist auch möglich, den Schnee einfach zu schippen und so auf Streumittel zu verzichten.

Rasenmähen sollte man im Winter unterlassen

Es ist im Allgemeinen nicht empfehlenswert, den Rasen im Winter zu mähen, da die Pflanzen in dieser Zeit in einer Ruhephase sind und sich von den Belastungen des Wachstumsjahres erholen. Durch den letzten Schnitt im Herbst geht der Rasen mit ausreichend Blattmasse, nämlich ungefähr 5-6cm in den Winter. Länger sollte er nicht sein, da er sonst zu schwer wird, abknickt und empfänglicher für Pilzkrankheiten wie den Schneeschimmel ist.

Mähen im Winter kann die Pflanzen belasten und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge machen, da diese durch die Schnittstellen in das Gewebe eindringen können. Wenn der Rasen jedoch durch warme Witterungen viel Blattmasse aufgebaut hat und es auch nicht gefroren ist, und dadurch das Mähen dringend erforderlich ist, sollte man darauf achten, das Gras nicht zu kurz zu schneiden.

Laub vom Rasen entfernen

Nach dem Herbst kann auch noch im Frühwinter Laub auf die Rasenfläche fallen, dass entfernt werden sollte. Die Blätter bedecken die Grasfläche und blockieren somit die Sonnenstrahlen und den Luftaustausch. Die Feuchtigkeit, die sich unter dem Laub hält, begünstigt Schneeschimmel, der wiederum Pilzerkrankungen verursachen kann. Zusätzlich wird das Laub in der kalten Jahreszeit schlechter abgebaut, das eine zusätzliche Belastung für die Rasenpflanzen bedeutet.

Diese Faktoren kann dazu führen, dass der Rasen im Winter Schaden nimmt und im Frühjahr langsamer nachwächst. Um Belastungsschäden an der Grasnarbe zu vermeiden, entferne das Laub vorsichtig. Nur so kann sich der Rasen besser erholen und ist im Frühjahr wieder kräftiger.

Keine Bewässerung im Winter?

Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob man den Rasen im Winter gießen sollte oder nicht, wenn er schneefrei ist. Einige argumentieren, dass das Gras aufgrund von Wassermangel eher sterben würde als aufgrund von Kälte. Sie empfehlen, den Rasen bei milden Temperaturen zu wässern, wenn es wirklich notwendig ist.

Andere argumentieren jedoch, dass der Rasen im Winter in Ruhe gelassen werden sollte und dass zu viel Wasser zu Schäden führen könnte, wenn es in den Boden einfriert. Es ist wichtig zu beachten, dass der Wasserbedarf des Rasens im Winter deutlich geringer ist als in den warmen Monaten, und die Evaporation ist auch geringer. In den meisten Fällen ist es daher in Ordnung, den Rasen im Winter nicht zu wässern, es sei denn, die Temperaturen sind sehr mild und der Boden ist nicht gefroren. Es ist auch wichtig, den Rasen vor dem Winter gut zu düngen, um ihm genügend Nährstoffe zu geben, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Wir empfehlen, die Niederschläge zu berücksichtigen. In trockeneren Gebieten im Süden kann der Rasen während des Winters leicht austrocknen, während er in regenreicheren oder höheren Gebieten möglicherweise weniger Wasser benötigt. Es ist wichtig, das Gefühl dafür zu entwickeln, wann der Rasen Wasser vertragen kann. Wenn die schneefreie Rasenfläche sonnenexponiert, trocken und nicht gefroren ist, kann es sinnvoll sein, den Rasen nach Bedarf zu wässern.

Fazit

Um den Rasen im Winter gesund zu halten, gibt es einige wichtige Maßnahmen und Tipps zu beachten:

  1. Vermeide es, den Rasen im Winter zu belasten, indem Du beispielsweise den Schnee nicht darauf abladen oder ihn nicht betreten. Die gefrorenen Blätter können brechen, und durch den Fussabdruck verdichteter Schnee kann es zu Fäulnis und Schneeschimmel kommen.
  2. Bedenke, dass der Rasen im Winter Ruhe braucht. Vermeide es, ihn zu mähen oder zu bearbeiten, um ihn zu schonen.
  3. Düngen den Rasen im Herbst ausgewogen, um gelbes Gras im Frühling zu vermeiden und die Fläche früher grün werden zu lassen. Eine Winterdüngung ist nicht notwendig.
  4. Verwende Alternativen zu Streusalz, um Schäden an Pflanzen und Fahrzeugen zu vermeiden.
  5. Wässern solltest Du eher vermeiden, nur wenn die Rasenfläche es umbedingt benötigt.
  6. Entferne vorsichtig das Laub, das auf die Rasenfläche fällt, um Pilzkrankheiten zu vermeiden und dem Gras keine Lichtstrahlen zu nehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es im Winter wichtig ist, den Rasen in Ruhe zu lassen und ihm genügend Zeit zu geben, sich von den Strapazen des Sommers zu erholen. Wie im Tierreich schicken wir ihn durch eine ausgewogene Herbstdüngung in den Winter, stören ihn nicht wenn er schläft und empfangen ihn mit einer ersten Frühjahrsdüngung, wenn er beginnt, wieder aufwacht.