Rasenpflege im Winter: Sollte man den Rasen im Winter düngen? Die Fakten, die Du wissen musst, und warum weniger manchmal mehr ist.
Gelber Rasen im Winter kann ein häufiges Problem sein, besonders wenn die Temperaturen sinken und der Boden gefriert. Eine häufige Ursache für gelben Rasen ist Nährstoffmangel. Allerdings gibt es Gründe dafür, warum man den Rasen im Winter nicht düngen sollte.
In diesem Blogpost werden wir die Vor- und Nachteile von Winterdüngung diskutieren und erklären, warum es in den meisten Fällen besser ist, den Rasen im Winter in Ruhe zu lassen.
Der Rasen im Winter
Im Winter gibt es weniger Sonnenlicht für die Photosynthese, der Bedarf an Wasser und Nährstoffen geht zurück, es wird kalt: Die Bedingungen sind ideal für die Graspflanze, um in die Winterruhe zu fallen, um sich von den Strapazen aus der vergangenen Wachstumsperiode zu erholen. Dabei wird die Blattaktivität heruntergefahren. Wurzelwachstum ist auch nicht mehr feststellbar, sobald der Boden komplett gefroren ist.
Die Winterruhe von Graspflanzen ist ein natürlicher Prozess, der sich einstellt, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden. Während dieser Zeit reduzieren sich die Stoffwechselaktivitäten der Pflanzen und sie produzieren weniger Chlorophyll, was zu einer Verfärbung des Grases führen kann.
Idealerweise ist der Rasen durch die Herbstdüngung gestärkt in den Winter gegangen. Dadurch hat er genug Nährstoffe, um Rasenkrankheiten im Winter zu trotzen und gestärkt in den Frühling zu gehen. Wir sind in unserem Beitrag über die Pflege des Rasens im Winter bereits darauf eingegangen, dass im Winter Rasenkrankheiten auftreten können. Gerne kann der Rasen auch einfach im Winter gelb werden, was häufig auf Nährstoffmangel zurückzuführen ist. Diese Zustände sind im Winter nicht schön anzuschauen.
Dennoch sollte man sich erinnern, den Rasen im Winter in Ruhe zu lassen. Er hat es verdient.
Keine Rasen-Düngung im Winter
Schnell ist man geneigt, eventuell im Winter auftretenden Rasenproblemen mit einer Düngergabe zu lösen. Möglicherweise hat man auch die Herbstdüngung verpasst. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, den Rasen im Winter zu düngen, da die Pflanzen in dieser Zeit in einer Ruhephase sind und sich von den Belastungen des Wachstumsjahres erholen.
Die Nährstoffaufnahme ist im Winter eingeschränkt
Während der Vegetationsphasen, also im Frühjahr und Sommer, benötigen Graspflanzen Nährstoffe für das Wachstum und die Photosynthese. Im Winter hingegen ist die Photosynthese durch das geringere Licht eingeschränkt, was zu einer geringen Pflanzenaktivität führt. Daher sinkt auch der Nährstoffbedarf der Graspflanzen im Winter deutlich ab.
Darüber hinaus können Graspflanzen bei niedrigen Temperaturen kaum Nährstoffe aufnehmen. Unter 7°C findet keine Blattaktivität statt, wodurch die Aufnahme von Nährstoffen über die Wurzeln nahezu vollständig eingestellt wird, auch wenn man sie zur Verfügung gestellt werden.
Achte darauf, den Rasen bereits im Herbst zu düngen, um ihm genügend Nährstoffe zu geben, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.
Förderung der Blattaktivität kann bei Frost zu Schäden führen
Besonders bei milden Temperaturen im Januar oder Februar juckt es in den Fingern, die Gartenpflege zu beginnen. Die Graspflanze beginnt bei Frostfreiheit und Temperaturen über 7°C wieder Blattmasse aufzubauen und Nährstoffe aufzunehmen, was zu einem schnellen Wachstumsschub führt. Bei erneuten niedrigen Temperaturen oder Frost kann die erhöhte Blattmasse des Rasens zu Schäden führen.
Aus diesem Grund sollte man im Winter darauf verzichten, den Rasen zu düngen, um das Risiko von Schäden zu minimieren. Auch wenn der Januar mild ist und das Blatt früh austreibt, kann man den Düngestreuer erstmal in der Garage lassen.
Bodenbelastung durch unproduktive Düngung
Eine weitere Überlegung, warum das Düngen des Rasens im Winter unklug ist, betrifft den Dünger selbst. Wenn der Rasen in der Winterruhe ist und keine aktive Blattaktivität hat, wird er die Nährstoffe, die im Dünger enthalten sind, nicht aufnehmen können.
Stattdessen bleibt der Dünger im Boden oder in der Grasnarbe liegen, wo es eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt, dass er als Verlust in das Grundwasser gelangt. Dies kann nicht nur für das Grundwasser schädlich sein, sondern auch für die Umwelt insgesamt, da überschüssiger Dünger häufig zu Algenwachstum in Gewässern führen kann.
Den Rasen im Herbst satt in die Winterruhe schicken
Der Rasen benötigt im Winter eigentlich keine zusätzliche Düngung. Eine Spätdüngung im Herbst und eine frühe Düngung im Frühjahr reichen aus, um den Rasen zu versorgen. Wenn der Rasen vor dem Winter gedüngt wurde, kann er besser gegen Pilzerkrankungen geschützt werden und regeneriert sich im Frühjahr schneller.
Eine ausgewogene Herbstdüngung verhindert auch gelbes Gras im Winter und Frühling und sorgt dafür, dass die Rasenfläche früher grün wird. Starke Gräser haben eine höhere Wurzelaktivität im Winter und können Schäden, die während der kalten Jahreszeit entstanden sind, schneller reparieren.
Solange wir dem Rasen im Winter die Ruhe gönnen, den er verdient, kann er sich erholen und startet stärker in den Frühling.