Kriechender Sellerie im Rasen: Selten und Geschützt

Seltene Schönheit im heimischen Rasen: Entdecken Sie den Kriechenden Sellerie (Helosciadium repens) und erfahren Sie mehr über seine Erkennungsmerkmale, Verteilung und ökologische Bedeutung. Schützen Sie die Natur durch Kenntnis und Bewusstsein

Das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität und die Erhaltung gefährdeter Arten hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und in der breiteren Öffentlichkeit an Bedeutung gewonnen. Eine dieser gefährdeten Arten, die besondere Aufmerksamkeit verdient, ist der Kriechende Sellerie. Diese Pflanze ist aufgrund ihrer Seltenheit und ihres gesetzlichen Schutzstatus von besonderem Interesse.

In diesem Artikel werden wir uns mit dem Kriechenden Sellerie eingehend beschäftigen, der durchaus auf Rasenflächen vorkommt: Wir erforschen seinen idealen Lebensraum, gehen auf seinen Schutzstatus und die daraus resultierenden rechtlichen Verpflichtungen ein und beleuchten, was dies für die Rasen- und Gartenpflege bedeutet. Unser Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für diese einzigartige Pflanze zu schaffen und ihre Bedeutung für unsere Ökosysteme zu unterstreichen.

Kriechender Sellerie im Rasen erkennen

Der Kriechende Sellerie ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Sie besitzt einen niederliegenden bis kriechenden, rundlichen Stängel, der bis zu 60 cm lang wird und an den Knoten bewurzelt ist. Seine Laubblätter sind einfach gefiedert mit neun bis elf rundlich verkehrt-eiförmigen, ungleich gesägten bis gelappten Teilblättchen.

Die Blütezeit des Kriechenden Sellerie erstreckt sich von Juli bis September, wobei der Blütenstandschaft lang ist. Der doppeldoldige Blütenstand besitzt drei bis sieben Hüllblätter und die Döldchen besitzen fünf bis acht Hüllchenblätter, ohne weißen Hautrand.

Kriechender Sellerie im Rasen kann bei optimalen Wuchsbedingungen auch dichte, rasenartige Bestände ausbilden.
Kriechender Sellerie im Rasen kann bei optimalen Wuchsbedingungen auch dichte, rasenartige Bestände ausbilden.

Trotz seiner Seltenheit und seines Schutzstatus ist es möglich, dass der Kriechende Sellerie in Ihrem Rasen auftaucht, besonders wenn dieser in der Nähe von feuchten bis nassen Untergründen liegt. Durch die Verbesserung Ihrer Kenntnisse über diese Pflanze können Sie dazu beitragen, ihre Existenz und Verbreitung zu schützen.

Wo wächst der kriechende Sellerie am Besten?

Der Kriechende Sellerie gedeiht optimal an Orten, die durch hohe Feuchtigkeit und Nässe gekennzeichnet sind. Er benötigt viel Licht, kann sich jedoch schlecht gegen konkurrierende Pflanzen durchsetzen. Aus diesem Grund profitiert er von häufig auftretenden Umweltstörungen, die durch Wildtiere, Erosionsprozesse oder Schwankungen des Wasserstandes ausgelöst werden.

Man findet ihn vor allem auf Rasenflächen, die regelmäßig gemäht oder von Tieren beweidet werden, an Gewässerrändern, die im Prozess der Verlandung sind, und besonders in der Voralpenregion an schnell strömenden Bächen. In geografischer Hinsicht ist der Kriechende Sellerie vor allem in Mittel- und Westeuropa heimisch.

In Deutschland sind das Donautal und das Alpenvorland seine Hauptverbreitungsgebiete. Dennoch ist zu beobachten, dass die Populationen dieser Pflanze in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet abnehmen.

Der Kriechende Sellerie ist unter Naturschutz. Was bedeutet das für das Vorkommen auf Rasenflächen?

Der Kriechende Sellerie ist eine streng geschützte Pflanzenart, sowohl in Bayern als auch im gesamten Bundesgebiet Deutschlands. Sein Schutzstatus ist gesetzlich verankert, und die Missachtung dieses Schutzes kann ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Strafen variieren je nach Bundesland und können zwischen 25 Euro und bis zu 50.000 Euro liegen (siehe den deutschen Bußgeldkatalog).

Wenn Du also feststellst, dass der Kriechende Sellerie auf Deinem Rasen wächst, darfst Du ihn keinesfalls entfernen. Dies bedeutet, dass Du bei der Pflege des Rasens besonders aufmerksam und rücksichtsvoll vorgehen müssen. Du solltest jegliche Tätigkeiten vermeiden, die die Pflanze schädigen könnten, wie z.B. Mähen, Vertikutieren oder die Verwendung von Unkrautvernichtungsmitteln in der Nähe des Kriechenden Selleries.

Ungefähr 26 Prozent der in Deutschland heimischen Pflanzenarten sind gefährdet, wie aus der aktuellen Roten Liste der Pflanzen hervorgeht. Daher hat die Bundesregierung und die Umweltministerien der Länder bestimmte Maßnahmen ergriffen, um besonders seltene Pflanzen zu schützen. Dies umfasst auch den Kriechenden Sellerie.

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