Rasensaatgut ist ein Naturprodukt und verliert mit der Zeit an Keimfähigkeit. Wer Saatgut unsachgemäß lagert, riskiert, dass ein Großteil der Samen nicht mehr keimt – und die Aussaat enttäuschend ausfällt. Mit den richtigen Lagerbedingungen lässt sich die Keimkraft jedoch deutlich verlängern.
Warum richtige Lagerung so wichtig ist
Saatgut enthält lebende Embryonen, die in einer Art „Ruhezustand“ verharren. Wärme, Feuchtigkeit und Licht können diesen Zustand vorzeitig beenden oder die Samen schädigen.
Das Ergebnis:
- geringere Keimrate
- ungleichmäßiger Aufgang
- schwache Jungpflanzen
Optimale Lagerbedingungen
Um Rasensaatgut möglichst lange keimfähig zu halten, solltest du folgende Bedingungen einhalten:
- Trocken – Feuchtigkeit fördert Schimmel und vorzeitige Keimung.
- Kühl – Ideal sind 5–15 °C.
- Dunkel – UV-Licht kann das Saatgut schädigen.
- Luftdicht verpackt – verhindert Feuchtigkeitsaufnahme und Insektenbefall.
Tipp: Originalverpackungen sind oft lichtdicht. Bei angebrochenen Säcken den Inhalt in einen fest verschließbaren Eimer oder Kunststoffbehälter umfüllen.
Saatgut ist üblicherweise lichtdicht erhältlich. Geöffnete Verpackungen sollten in verschließbare Behälter umgefüllt werden.
Haltbarkeit von Rasensaatgut
- Frischware hat die höchste Keimrate.
- Bei optimaler Lagerung behält Rasensaatgut 2–3 Jahre eine gute Keimfähigkeit.
- Jährlich sinkt die Keimrate um ca. 10–15 %
Umgang mit Restmengen
- Kleine Restmengen möglichst schnell verbrauchen – z. B. für Ausbesserungen.
- Lagerort wählen: Trocken, kühl, frostfrei und dunkel.
- Vor der Verwendung alter Bestände ggf. eine Keimprobe durchführen: 100 Samen auf feuchtem Küchenpapier auslegen, keimfähige Körner nach 10–14 Tagen zählen.
Fazit
Mit der richtigen Lagerung lässt sich die Keimfähigkeit von Rasensaatgut deutlich verlängern. Trockenheit, Kühle, Dunkelheit und luftdichte Verpackung sind die Schlüssel. So bist du für Nachsaat und Neuansaat bestens vorbereitet – und musst keine bösen Überraschungen beim Aufgang fürchten.