Algen im Rasen können das Aussehen und die Gesundheit von Rasenflächen beeinträchtigen. Entdecke, wie Du Blaualgen behandelst und ihre Ausbreitung verhinderst. Erfahre mehr über effektive Methoden zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Jeder, der sich mit der Pflege eines Rasens befasst, weiß, dass es mehr als nur regelmäßiges Mähen und Bewässern erfordert. Manchmal schleichen sich ungebetene Gäste ein und stören das idyllische Grün Deines Rasens. Ein solcher unerwünschter Besucher sind Blaualgen, auch bekannt als Cyanobakterien. Sie sind nicht nur eine ästhetische Plage, sondern können auch die Gesundheit Deines Rasens ernsthaft beeinträchtigen.
Was sind Blaualgen (Cyanobakterien)?
Blaualgen sind mikroskopisch kleine Organismen, die in Wahrheit keine echten Algen sind. Sie gehören zur Gruppe der Cyanobakterien und können unter bestimmten Bedingungen rasch wachsen und sich ausbreiten. Trotz ihres Namens können sie in verschiedenen Farben auftreten, von blau-grün bis zu dunklem Lila, und bilden oft eine schleimige Schicht auf der Oberfläche des Bodens.
Eines der Hauptprobleme mit Blaualgen ist, dass sie die Fähigkeit haben, Stickstoff aus der Luft zu fixieren. Dies führt dazu, dass sie in stickstoffarmen Umgebungen gedeihen können, wo andere Pflanzen, einschließlich Gras, kämpfen. Zusätzlich zur Stickstofffixierung können einige Arten von Blaualgen Toxine produzieren, die für Menschen und Tiere schädlich sein können.
Es ist wichtig, Blaualgen so früh wie möglich zu erkennen, um ihren negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Wenn Dein Rasen schleimige, farbige Flecken aufweist oder Bereiche, in denen das Gras zu sterben beginnt, könntest Du ein Blaualgenproblem haben. Ein weiteres Anzeichen kann ein unangenehmer Geruch sein, der oft mit Blaualgen verbunden ist.
Gründe für Algen im Rasen
Es gibt mehrere Gründe, warum sich Cyanobakterien hartnäckig auf Deinem Rasen festsetzen können. Sie gedeihen besonders in bestimmten Bedingungen, die oft durch unsere Pflegegewohnheiten und das Wetter beeinflusst werden. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren:
Feuchtigkeit: Blaualgen lieben feuchte Umgebungen. Wenn Dein Rasen zu oft bewässert wird oder wenn es häufig regnet, kann dies ein perfektes Umfeld für Blaualgen schaffen. Besonders nach Starkregen wachsen sie rasant.
Stickstoffarme Böden: Wie bereits erwähnt, haben Blaualgen die einzigartige Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu fixieren. Das bedeutet, dass sie in stickstoffarmen Böden gedeihen können, wo andere Pflanzen und Algen es schwer haben.
Mangelhafte Bodenstruktur: Wenn der Boden verdichtet oder schlecht entwässert ist, kann dies dazu führen, dass Wasser auf der Oberfläche stehen bleibt und ein idealer Nährboden für Algen im Rasen entsteht. Cyanobakterien können deswegen ein Indikator für Staunässe sein, der Rasenflächen bei verdichteten Böden stark zusetzen kann.
Fehlende Konkurrenz: Blaualgen haben es leichter, sich auszubreiten, wenn der Rasen lückenhaft oder die Pflanzendecke dünn ist. Dadurch haben sie weniger Konkurrenz um Ressourcen und können sich schnell ausbreiten.
Schatten: Während viele Algen Sonnenlicht für die Photosynthese benötigen, können einige Arten von Blaualgen auch in schattigen Bereichen gedeihen, was ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen bietet.
Konkrete Schritte gegen Algen im Rasen
Die Bekämpfung von Blaualgen im Rasen kann durch mehrere konkrete Schritte erreicht werden:
Verbesserung der Bodenstruktur: Verdichtete Böden oder Böden mit schlechter Entwässerung sind ideal für das Wachstum von Blaualgen. Wir haben einen eigenen Blogpost über die Behandlung von Staunässe verfasst, der Maßnahmen gegen übermässige Feuchtigkeit im Boden aufzeigt.
Bewässerung unter Kontrolle halten: Überschüssiges Wasser fördert das Wachstum von Algen. Versuche, Deinen Rasen nur bei Bedarf zu bewässern und vermeide stehendes Wasser. Beobachte das Wetter, die Sonneneinstrahlung, Temperatur und den Niederschlag und passe Deine übrige Bewässerung an, besonders im Sommer.
Richtige Düngung: Die Verwendung eines ausgewogenen Düngers kann helfen, die Nährstoffversorgung im Boden zu verbessern und das Wachstum von Algen im Rasen zu verhindern. Wir empfehlen hierzu den Einsatz vom Schwab Rollrasendünger und den Schwab Bodenstarter, um die Bodenökologie wieder in Einklang zu bringen.
Nachsaat von kahlen Stellen: Offene, unbepflanzte Flächen sind eine Einladung für das Wachstum von Algen im Rasen. Durch die Nachsaat dieser Stellen mit einer geeigneten Rasensorte kannst Du das Wachstum von Algen reduzieren.
Was kann man präventiv tun, um den Rasen vor Algen zu schützen?
Um den Rasen präventiv vor Algen zu schützen, solltest Du auf die richtige Bewässerung achten und Überbewässerung vermeiden. Regelmäßiges Mähen und Düngen stärkt das Gras und macht es widerstandsfähiger gegen Algen. Mit regelmäßigen Bodentests kannst Du Nährstoffmängel erkennen und gezielt gegensteuern.
Staunässe sollte vermieden werden und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um stehendes Wasser zu vermeiden, das Algenbildung begünstigt und Graswurzeln verfaulen lässt.
Was kann man tun, wenn die Algen nach der Behandlung in den Rasen zurückkehren?
Sollten Algen im Rasen nach der Behandlung zurückkehren, könnte das auf anhaltende Probleme hinweisen. Du solltest den Nährstoffgehalt und Deine Bewässerungspraktiken überprüfen. Es könnte auch hilfreich sein, Bäume oder Büsche zu beschneiden, um mehr Sonnenlicht auf den Rasen zu lassen. Darüber hinaus solltest Du den Rasen regelmäßig mähen und belüften und sicherstellen, dass der Dünger richtig angewendet wird. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, kann eine Konsultation mit einem Rasenpflegeexperten erforderlich sein.
Besteht ein gesundheitliches Risiko, wenn Algen auf dem Rasen wachsen?
Algen an sich stellen normalerweise kein gesundheitliches Risiko für Menschen oder Haustiere dar. Sie können jedoch rutschig sein, wenn sie feucht sind, was zu Unfällen führen kann. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Blaualgen (Cyanobakterien) handelt. Einige Arten dieser Mikroorganismen können toxische Verbindungen produzieren, die bei Hautkontakt oder Einnahme gesundheitsschädlich sein können. Es ist daher immer ratsam, Kinder und Haustiere von algenbefallenen Bereichen fernzuhalten, bis das Problem behoben ist.
Sind Algen im Rasen giftig?
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Blaualgen (Cyanobakterien) handelt. Einige Arten dieser Algen können toxische Verbindungen produzieren, die bei Hautkontakt oder Einnahme gesundheitsschädlich sein können.
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