Rasengitter als Beitrag gegen Oberflächen-Versiegelung

Was sind die Auswirkungen von Oberflächenversiegelung auf unsere Lebensgrundlage, welche irreparablen Schäden tragen Böden davon, und welchen Beitrag können Rasengitter leisten, die Versiegelung neuer Flächen zu reduzieren?

Die Bodenversiegelung ist ein Problem, das mit zunehmender Urbanisierung und Flächenverbrauch in vielen Teilen der Welt immer drängender wird. Wenn Böden vollständig oder teilweise durch Asphalt, Beton und andere Materialien versiegelt werden, kann das zu einer Reihe von negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Lebensgrundlage führen. In diesem Blogbeitrag werden wir eine kurze Einleitung über die Folgen der rasant-zunehmenden Versiegelungen von Flächen geben. Weiters werden wir diskutieren, was private Grundstücksbesucher tun können, um irreparable Schäden an ihren Böden zu vermeiden, und welche Rolle Rasengitter beispielsweise dazu beitragen können, die Bodenversiegelung zu reduzieren.

Was ist Oberflächenversiegelung?

Oberflächenversiegelung bezieht sich auf die Abdeckung von Böden mit Materialien wie Beton, Asphalt, Pflastersteinen oder wassergebundenen Decken, die die Luft- und Wasserdurchlässigkeit des Bodens beeinträchtigen. Die Versiegelung von Böden kann sowohl durch den Bau von Gebäuden als auch durch den Ausbau von Verkehrs- und Freiflächen erfolgen.

Auch extrem verdichteten Böden und Fundamente, Kanäle oder Keller betrachtet man als „vollversiegelt„, wenn kein Niederschlag mehr aufgenommen werden kann und biologische Prozesse unmöglich sind.

Eine teilversiegelte Fläche kann in zwei Kategorien unterteilt werden. Stark versiegelte Flächen sind Belagsflächen mit Rasenfugenpflaster, Platten und Pflasterflächen. Leicht versiegelte Flächen bestehen aus Natursteinpflaster mit weiten Fugen, Rasengittern, wassergebundenem Splitt oder Schotterflächen und Gründächern.

Rasenflächen oder Erde gelten als unversiegelt.

Was sind die Auswirkungen von versiegelten Flächen?

Eine übermäßige Oberflächenversiegelung hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt.

  • Beeinträchtigung des Wasserhaushalts durch verringerte Versickerungsmöglichkeiten und erhöhtes Risiko von Überschwemmungen. Wir erinnern uns an die Katastrophe im Ahrtal in Deutschland im Jahr 2021.
  • Das Grundwasser wird durch die geringere Versickerleistung geringer aufgefüllt.
  • Negative Auswirkungen auf das Kleinklima, da versiegelte Böden kein Wasser verdunsten und somit nicht zur Kühlung der Luft beitragen können.
  • Mangelnde Eignung versiegelter Flächen als Standort für Pflanzen, was deren Funktion als Wasserverdunster und Schattenspender ausschließt.
  • Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit und des Bodenlebens. Hierzu zählen wir auch den Zustand von Staunässe und die negativen Auswirkungen auf Rasenflächen.
  • Hohe Kosten und Schwierigkeiten bei der Entfernung von Versiegelungen und einer Wiederherstellung des natürlichen Bodens.

Das deutsche Umweltbundesamt gibt einen umfangreichen Überblick über den Sachverhalt von Oberflächenversiegelung in Deutschland. Darin wird vermerkt, dass sich zwischen 1993 und 1996 die Menge der versiegelten Flächen in Deutschland jährlich um 185,8 km² erhöht hat. Während des Baubooms von 1997 bis 2000 hat sich diese Rate sogar auf 190,8 km² pro Jahr gesteigert. Im Zeitraum von 2020 bis 2021 betrug der jährliche Anstieg der versiegelten Flächen dagegen nur noch 93 km².

Über den Status der Versiegelung von Oberflächen in Österreich gibt das lessemissions2 Projekt der Donau Universität Krems, deren Beiträge von mir geschätzt werden, umfangreich Auskunft.

Rechtliche Folgen für Grundstücksbesitzer: Versickern statt Versiegeln

Grundstücksbesitzer in Deutschland unterliegen in Bezug auf die Versiegelung von Flächen den Regelungen des Baurechts. Im Bebauungsplan wird die maximale Fläche, die versiegelt werden darf, bestimmt. Beispiele für Versiegelungen sind bedachte Flächen des Hauses, Garagen, Wege oder Zufahrten, und ihre Berücksichtigung hängt von verschiedenen Faktoren wie Material und Bodenbeschaffenheit ab.

Eine Nutzungsänderung muss genehmigt werden. Dazu zählen auch Erweiterungen von bestehenden Terrassen, Einzug von befestigten Zufahrten oder Stellflächen für Fahrzeuge.

Welche Möglichkeiten haben nun private Grundstücksbesitzer, Gewerbe oder die öffentliche Hand, ihre Oberflächen in gewissen Fällen nicht zu versiegeln?

Rasengitter für Parkplätze

Rasengitter als Lösung für unversiegelte Parkplätze und Zufahrten

Angesichts zunehmender Hochwasserschäden unternehmen Kommunen in Deutschland erhebliche Anstrengungen, um Flächen zu entsiegeln und Niederschlagswasser in den Boden versickern zu lassen. Auch private Haushalte können ihren Beitrag leisten, indem sie die Bodenversiegelung in ihren Gärten und Außenbereichen reduzieren.

Für Terrassen gibt es mittlerweile umweltfreundliche Alternativen zu versiegeltem Boden, wie beispielsweise Holzterrassen mit Drainageschicht. Auch bei Wegen und Zufahrten sollten Entsiegelung oder Vermeidung einer Flächenversiegelung Priorität haben. Rasengitter und Pflastersteine mit Poren oder Sickersteine sind hier eine gute Wahl.

Wir möchten hier kurz die Vorteile von Rasengittern aus Kunststoff für die Reduzierung von Oberflächenversiegelung vorstellen.

Was sind Rasengitter aus Kunststoff?

Rasengitter aus Kunststoff sind eine umweltfreundliche und belastungsfähige Alternative zu Pflaster und Asphalt. Sie bestehen je nach Hersteller aus sortenreinem Hochdruck-Polyethylen, das eine hohe Belastung verspricht und nach Verwendung wieder recycelt werden kann.

Das Besondere an solchen Rasengittern ist, dass sie eine integrierte Dehnfuge für Anpassungsfähigkeit bei Hitze oder Kälte besitzen. Sie sind besonders elastisch und durch ihre nach unten offenen Kammern wird die Durchwurzelung von Rasen, Sedum oder anderen Pflanzen ermöglicht. Für eine Klassifizierung als teilversiegelte Fläche wird eine Verfüllung von Humus-Substrat empfohlen, die anschließend mit speziell für Formsteine gemischtes Rasen-Saatgut angesät wird. Alternativ können die Gitter auch mit Rundkorn-Riesel verfüllt werden.

Schwabengitter 2000

Anwendungsmöglichkeiten von Rasengittern

Solche Rasengitter sind eine kostengünstige und umweltfreundliche Option für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten und können schnell und unkompliziert befestigt werden.

  • Befestigung von Parkflächen, Carports, Einfahrten, Feuerwehrzufahrten
  • Belastbarer und umweltfreundlicher Bodenbelag für Zufahrten und Standplätzen in Gewerbe- und Industriegebieten
  • Befestigung von Paddocks, Ausläufen, Koppeleingängen und Reitwegen
  • Keine Oberflächenversiegelung mehr für Gehwege, Spielplätze, Picknick- und Grillplätze, und andere öffentliche Bereiche
  • Umweltfreundliche und belastbare Befestigung von Campingplätzen und Freizeitparks

Welche Vorteile bieten Rasengitter im Hinblick auf die Versiegelung von Flächen?

Rasengitter aus Kunststoff bieten im Hinblick auf die Versiegelung von Flächen mehrere Vorteile:

  • Durch den Einsatz von Rasengittern kann auf eine herkömmliche Versiegelung mit Asphalt oder Beton verzichtet werden, was dazu beiträgt, dass die Fläche durchlässig bleibt und das Regenwasser versickern kann. Dies kann zur Verbesserung des Wasserhaushalts beitragen, indem es das Risiko von Überschwemmungen verringert und zur Grundwasserneubildung beiträgt.
  • Solche Rasengitter fördern das Wurzelwachstum von Gras, Sedum, und anderen Pflanzen, was biologische Prozesse im Boden nicht unterbindet und zur Stabilisierung des Bodens beiträgt.
  • Die offene Oberfläche des Bodens bietet die Möglichkeit, dass Wasser nicht nur versickern, sondern auch verdunsten kann. Dies führt für einer Abkühlung der Luft.
  • Rasengitter aus Kunststoff erhitzen sich im Vergleich zu herkömmlichen Pflasterflächen oder Rasengittersteinen nicht, was ebenfalls einer üblichen Erwärmung im Sommer entgegen wirkt.
  • Verbesserung der Stabilität: Durch die Verwendung von Rasengittern wird der Boden stabilisiert, was insbesondere bei stark frequentierten Flächen wie Parkplätzen, Zufahrten oder Wegen von Vorteil ist.

Unsere Empfehlung: Schwabengitter®

Schwabengitter® ist eine Reihe von verschiedenen Rasengittern, die vor über 25 Jahren in Deutschland entwickelt wurden und bis heute dort produziert werden. Alle Schwabengitter haben nicht nur die oben beschriebenen Eigenschaften zur Vermeidung von Versiegelung von Flächen und Böden. Sie bieten zusätzlich noch weitere Vorteile, die wir hier kurz ansprechen wollen:

Im Vergleich zu herkömmlichen Gittern ermöglichen sie eine Trennung der Tragschicht und der Tretschicht, wodurch Wasser schnell abfließen bzw. versickern kann und die Oberfläche trocken bleibt. Durch ihre elastischen und stoßdämpfenden Eigenschaften bieten Schwabengitter eine hohe Rutschsicherheit. Sie sind extrem langlebig und können jede Art von Belastung aushalten. Der Hersteller nennt eine Belastung von 150 to/m2. Ein weiterer großer Vorteil von Schwabengittern ist, dass sie aus hochreinem Recyclingmaterial hergestellt werden und somit umweltfreundlich in der Herstellung sind. Diese lassen sich auch nach der Verwendung wieder recyclen.

Die Verlegung von Schwabengittern ist schnell und günstig, da sie durch das patentierte Dehnfugensystem spannungsfrei verlegt werden können und das geringe Gewicht der Gitter eine einfache Handhabung ermöglicht. Schwabengitter sind umweltfreundlich und für Wasserschutzgebiete geeignet. Schwabengitter optimieren die Bodenstabilisierung, wodurch der Boden bei schlechtem Wetter trocken und stabil bleibt. Schotterrasenflächen werden gesichert und die Grasnarbe kann sich erholen und ist belastbar.

Weitere Informationen finden Sie auf der Vertriebsseite https://schwab-grid.com

Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Schwab Rollrasen und Schwab Grid.

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